TOP 4: Keine Abtrennung Pöschendorf durch Umgehungsstraße

In der Gemeinde Schenefeld wird schon seit vielen Jahren, immer wieder das Thema einer  Ortsumgehung, die zwischen Schenefeld und Pöschendorf verlaufen soll, auf die Tagesordnung gebracht.
Gemäß des aktuellen Verkehrswegeplan des Landes Schleswig Holstein gibt es nach wie vor eine Option, die Bundesstraße 430 in Osten Schenefelds  mit dem Ausläufer der B 430 im Süden zu verbinden. Diese Umgehung würde unmittelbar zwischen Schenefeld und Pöschendorf hindurch führen…

Der Abstand dieser Straße wäre dann zu bewohnten Häusern teilweise unter 50 Metern. Der Verkehr würde auf dieser Straße mit hoher Geschwindigkeit an den Siedlungen „Dichterviertel“ und „Schütthagensbrook“  in Schenefeld,  wie auch an der „Tannenkoppel“ in Pöschendorf,  vorbeiführen. Abgesehen von einem erheblichen Eingriff in die Natur, folgt auch ein erheblicher Wertverlust der Wohnobjekte in den oben aufgeführten Siedlungen.

Befürworter dieser Planung erhoffen sich daraus eine Beruhigung der Verkehrslage in Ortskern von Schenefeld.

Die CDU Ortsgruppe bezieht zu dieser Planung eine eindeutig ablehnende Position. Die Verwirklichung dieser Planung hätte nach unserer Bewertung wesentlich gewichtigere Nachteile als kurzfristig erreichte Vorteile.

Mit einer solchen Umgehung würde der strategisch so wichtige Zentralort-Charakter fahrlässig aufgegeben, und der Ort von Publikumsverkehr förmlich trockengelegt. Genau dieser Publikumsverkehr ist aber von hoher Bedeutung für einen  gesunden  Gewerbe- und Einzelhandel. Davon profitieren wiederum die Bürger der Gemeinde und der umliegenden Orte und das nicht nur zur Deckung der eigenen Konsumbedürfnisse, sondern auch durch eine überdurchschnittlich gut ausgebaute Infrastruktur bei ausgeglichen Finanzhaushalt.

Das alleine wären schon völlig ausreichend Gründe diese Umgehung nicht zu befürworten. Die Tragweite einer Umgehung ist aber größer. Eine Bundesstraße zwischen Pöschendorf und Schenefeld würden diese beiden Nachbarn nachhaltig trennen und eine gut gepflegte Verbindung wäre zukünftig nur noch über Brücken oder Unterführungen möglich. Das entspricht in keiner Weise der realen Bedürfnisse der Bürger beider Gemeinden. Pöschendorf und Schenefeld verzeichnen einen guten Wachstumsprozess, der in der flächenmäßigen Ausdehnung langfristig klar auf einander zu geht und somit die ohnehin gute Nachbarschaft weiter festigen wird. Beispiele hierfür sind der Ausbau des Neubaugebietes „Tannenkoppel“ in Pöschendorf und die Umgemeindung  von Flächen beim „Dichterviertel“ ostwärts der Pöschendorfer Straße. Eine Bebauung Letzt genannter Fläche war bis jetzt auf Grund der bestehenden Landesplanung nicht möglich.

Betrachtet man den aktuellen Landesverkehrswegeplan, so wird man auch sehen, dass dieses Bauvorhaben zurzeit mit keinem Wort in der Prioritätenliste für die nächsten  Jahre genannt wird.

Siehe auch:
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl17/umdrucke/1500/umdruck-17-1501.pdf

oder auf den Seiten des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung:
http://www.bmvbs.de/DE/Home/home_node.html

Im Kern kommt es doch darauf an, den Schwerlastverkehr im Ortskern zu reduzieren und nicht den lebensnotwendigen Personennahverkehr zu blockieren. Für den Schwerlastverkehr kann und muss alles politische Streben  dem deutlich beschleunigten Ausbau der A20 als Verbindung der A7 zur A23,  gelten was zurzeit durch die SPD geführte Landesregierung klar behindert und westlich der A7 sogar blockiert wird.  Hier werden wir unserer guten Beziehungen zur Regional- und Landespolitik nutzen um unsere Gemeindeinteressen nachhaltig zu vertreten.

 

Unsere Botschaft ist also klar: „Keine Abtrennung von Pöschendorf, sondern eine Weiterentwicklung dieser guten Nachbarschaft und eine Beschleunigung des Ausbaues der A20 um den Schwerlastverkehr aus dem Ortskern zu verbannen.“